Filigrane Kunst aus Messingdraht
In der Ausstellung Schwerelos sind rund vierzig poetische »Raumzeichnungen« von Günter Haese aus fünf Schaffensjahrzehnten versammelt.
Nach seinem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie entdeckte Günter Haese (1924–2016) Messingdraht, Phosphorbronze und Federstahl, Uhrenrädchen, Spiralfedern und Fournituren als bildhauerisches Material für sich. Mit den filigranen Raumplastiken, die daraus entstanden, gewann Haese Anfang der 1960er Jahre rasch internationale Anerkennung: 1963 erhielt er den Kunstpreis Junger Westen, 1964 folgten Einladungen zur documenta 3 und zu einer Einzelausstellung im New Yorker Museum of Modern Art.
In ihrer poetischen Zartheit und eigenwilligen Anmut sind Haeses Schöpfungen äußerst reizvolle Gebilde. Sie verbinden die konstruktive Präzision technischer Apparaturen mit den individuellen Wuchsformen natürlicher Organismen; jeder Lufthauch versetzt sie in leise Schwingung.
Die in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Lothar Fischer in Neumarkt in der Oberpfalz und dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl konzipierte Ausstellung versammelt rund 40 Werke aus dem Nachlass des Künstlers und aus Hamburger Sammlungen. Neben plastischen Arbeiten sind auch frühe Monotypien zu sehen, in denen Haese seine »Raumzeichnungen« vorbereitete.
Kontakt
Annette Nino
ERNST BARLACH HAUS – STIFTUNG HERMANN F. REEMTSMA
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