Selten gezeigte Meisterblätter auf Papier
Der deutsche Impressionismus ist vielfach beleuchtet worden, doch ging es dabei meist um Leinwandmalerei und deren französische Vorbilder. Die Schau Von Liebermann bis Nolde widmet sich nun ausführlich dem Medium Papier und würdigt die wegweisende Rolle, die impressionistische Zeichnungen, Aquarelle, Pastelle, Druckgrafiken und Fotografien für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland spielten.
Das Arbeiten auf Papier ermöglichte den Impressionisten, ihrem Interesse an der Darstellung von Licht und Atmosphäre, Bewegung und Flüchtigkeit mit besonderer Spontaneität nachzugehen. So wurde Papier zum reizvollen Experimentierfeld für eine skizzenhafte, abstrahierende Bildsprache, die den Naturalismus des 19. Jahrhunderts ablöste und wichtige künstlerische Tendenzen der Moderne vorbereitete.
Die Ausstellung – ein Projekt der Internationalen Tage Ingelheim – versammelt mehr als 100 selten gezeigte Meisterblätter und einige ergänzende Gemälde aus den 1880er bis 1920er Jahren: Werke von Lovis Corinth, Ernst Eitner, Anna Gerresheim, Thomas Herbst, Arthur Illies, Heinrich Kühn, Max Liebermann, Otto Modersohn, Emil Nolde, Otto Reiniger, Christian Rohlfs, Maria Slavona, Max Slevogt und Lesser Ury.