Heute 11–18 Uhr geöffnet

Isa Melsheimer

Kontrastbedürfnis
12. Juli – 4. Oktober 2015

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»Zurück in die Zukunft – Fehlerbeseitigung«

Mit Witz und Hintersinn nimmt Isa Melsheimer in der Ausstellung Kontrastbedürfnis neben dem 1962 eröffneten Ernst Barlach Haus noch weitere markante Gebäude des Architekten Werner Kallmorgen (1902–1979) ins Visier, erkundet dessen funktionale Architekturen und ihre teils dysfunktionale(n) Geschichte(n). Ihr Motto für den Ausstellungsparcours: »Zurück in die Zukunft – Fehlerbeseitigung«.

Die in Berlin lebende Künstlerin Isa Melsheimer (*1968) beschäftigt sich mit urbanen Lebensräumen und den Bedingungen ihrer Gestaltung und Veränderung. Das Formenvokabular moderner Architektur interessiert sie dabei ebenso wie städtebauliche Szenarien und die Dynamik sozialer Spannungen. Auf die konkreten Orte ihrer Ausstellungen reagierend, entwirft Melsheimer komplexe Rauminstallationen mit überraschenden Maßstabssprüngen, Perspektivwechseln und Materialkontrasten.

Neben Plastiken aus Beton, Glas oder Keramik finden sich in ihren modellhaften Versuchsanordnungen auch bestickte Vorhänge, Arrangements aus gesammelten Objekten oder Ensembles aus lebenden Pflanzen. Die skulpturalen Arbeiten werden von Gouachen begleitet, in deren Bildwelten sich Zitate aus den Bereichen Kunst, Architektur, Design und Popkultur überlagern und durchdringen.

Ihren Ausstellungstitel hat Isa Melsheimer einem Text entnommen, den der Architekt des Ernst Barlach Hauses, Werner Kallmorgen, 1960 veröffentlichte. Sein Plädoyer für ein »Kontrastbedürfnis« im Gestalten, Betrachten und Erleben von Architektur ist Ausgangspunkt für Melsheimers künstlerische Exkurse in die Hamburger Bau- und Stadtkultur.

Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag für moderne Kunst erschienen (64 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, Umschlag aus Velourspapier, Deutsch / Englisch).