Erstmals in Hamburg:
Schweizer Biennale-Künstler
Hans Josephsohn (1920–2012) zählt zu den großen Einzelgängern in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Unbeirrt von wechselnden Tendenzen schuf der Schweizer Bildhauer ein Œuvre von archaischer Wucht und bewegender Zartheit.
In der Beschränkung auf wenige Werkgruppen – Liegende, Stehende, Halbfiguren, Reliefs – erreichte Josephsohn enorme Freiheit. Seine in langen Formungsprozessen gereiften Figuren wirken zeitlos und sind doch kraftvoll präsent. »Die Sache muss leben«, beschrieb Josephsohn das Ziel seiner künstlerischen Suche. »Man muss lernen, eine Sprache zu finden, die parallel zum Leben geht, aber eigenes Leben hat.«
Josephsohns internationale Bedeutung wurde zuletzt 2013 auf der Biennale von Venedig eindrucksvoll unterstrichen. Nun zeigt das Ernst Barlach Haus erstmals in Hamburg Plastiken und Zeichnungen des Künstlers. Leihgeber sind Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, die Mezzanin Stiftung für Kunst, Liechtenstein, das Kesselhaus Josephsohn, St. Gallen, und die Sammlung Klöcker, Bad Homburg.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland, Tim Guldimann.
»Man muss lernen, eine Sprache zu finden, die parallel zum Leben geht, aber eigenes Leben hat.«
Hans Josephsohn